Großer Bahnhof am Gymnasium! Der kanadische Botschafter in Deutschland zur Gesprächsrunde bei unseren Schülern
Zu unverhofft hohen Ehren kam unsere Schule am 14. Juni. Stéphane Dion, seit 2017 Botschafter in Deutschland, weilte zu einem Besuch in Crimmitschau und machte in Begleitung von weiteren Vertretern der Botschaft dabei auch einen Abstecher an unsere Schule.
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In einer Gesprächsrunde stellte er sich den Fragen unserer Elftklässler zum Thema „Die Bedrohung der Demokratie durch Populismus“. Mit auf der Bühne saßen Oliver Schenk, Chef der Sächsischen Staatskanzlei und Minister für Europaangelegenheiten, unser Oberbürgermeister, André Raphael, sowie die Dolmetscherin des Botschafters, Laura Park ,da der Botschafter noch zu wenig Deutsch sprach und darum bat , Englisch sprechen zu dürfen. Das war für unsere Schüler kein Problem, auch ihre Fragen stellten sie auf Englisch. Unser OB und Oliver Schenk wiederum sprachen Deutsch und wurden deshalb für den Botschafter übersetzt.
Noch vor Beginn der Veranstaltung klärte Herr Schenk auf, wie es zu dem Besuch gekommen war. Auf einem Treffen mit dem Botschafter im vergangenen Jahr in Berlin lud unser Ministerpräsident, Michael Kretzschmer, den Botschafter nach Sachsen ein. Der machte zur Bedingung, eine Stadt im ländlichen Raum zu besuchen, um „Land und Leute und die Stimmung in der Bevölkerung sowie die Wünsche der jungen Gymnasiasten an die Politik für die Zukunft“ kennenzulernen. Da der Ministerpräsident Crimmitschau kannte, fiel die Wahl auf unsere Stadt.
Zu Beginn der Runde stellte der Botschafter sich und sein Land vor. Die Schüler, zu denen auch die amerikanischen Gastschüler unserer Partnerschule in Omaha gehörten, stellten Fragen zur Flüchtlings- und Immigrationspolitik Kanadas, zur Umweltpolitik, zum Verhältnis zum Nachbarland USA, aber auch zur kanadischen Sicht auf die Bedeutung Europas und aktuelle internationale Konflikte. Dem Botschafter gelang es durch seine offene und unkomplizierte Art des Umgangs mit diesen Fragen die Jugendlichen von seinen Positionen zu überzeugen, die bei ca. 30 Grad im Raum seinen Ausführungen gebannt lauschten und immer wieder applaudierten. Auch der Chef der Staatskanzlei meldete sich zu Wort und stellte die Vorteile eines starken Europas mit einer einheitlichen Stimme und die Chancen für die Jugend, die sich daraus ergeben, heraus.
Am Ende der einstündigen Veranstaltung bedankte sich unsere amtierende Schulleiterin, Katrin Penzel, mit einem Gastgeschenk beim Botschafter. Aber auch der Botschafter und der Chef der Sächsischen Staatskanzlei sowie der Oberbürgermeister lobten die Schüler für das rege Interesse und ihre guten Sprachkenntnisse.
E. Stier