Macbeth leitet die Ferien ein
Was passiert eigentlich, wenn einem Menschen plötzlich die Möglichkeit aufgezeigt wird, Karriere zu machen und dabei auch die höchste Machtposition zu erreichen? Wartet man ab, bis das Schicksal seinen Lauf nimmt oder nimmt man es selbst in die Hand?
Genau mit dieser Frage wird der Titelheld des gleichnamigen Theaterstücks von Shakespeare konfrontiert, als er die unglaubliche Vorhersage erhält, König von Schottland zu werden. Wie er diese Frage für sich beantwortet und die damit entstandenen Probleme löst, konnten die Schüler der Klassen 10 bis 12 am letzten Schultag vor den Winterferien im Theater Crimmitschau erleben. Die American Drama Group hat mit nur sechs Schauspielern und wenigen Kulissen dieses Stück in der englischen Sprache Shakespeares beeindruckend dargeboten. Der brillanten schauspielerischen Leistung dieser Theatergruppe ist es zu verdanken, dass trotz des teilweise auftretenden Verständnisproblems die Handlung auf der Bühne gut nachvollzogen werden konnte. Besonders beeindruckte dabei Macbeth, der sich von einem Menschen, der zu Beginn noch moralische Zweifel hat und sich dann aber zum skrupellosen Tyrannen entwickelt, der auch vor Mord an Frauen und Kindern nicht zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen.
Trotz der düsteren Problematik des Stückes war es eine tolle Theateraufführung, für die es am Ende auch den gebührenden Applaus gab. Aber auch die Schauspieler applaudierten und bedankten sich so beim Publikum für dessen Aufmerksamkeit.
E. Stier