„Tolles Team, tolle Angebote!“
Unser Tag der offenen Tür war eine Erfolgsgeschichte - Nach ihrem Fazit befragt, gab unsere Schulleiterin Katrin Penzel die vielfach geäußerte Meinung der Eltern wieder: „Tolles Team, tolle Angebote!“. Unser erster „analoger“ Tag der offenen Tür nach zwei Jahren Corona-Pause übertraf alle Erwartungen. Das Schulhaus auf dem Westberg wurde am Nachmittag des 28. Januar regelrecht „geflutet“ von interessierten Eltern, Großeltern, Grundschülern, deren Geschwistern und zahlreichen Ehemaligen – Schülern wie Lehrern. Und sie alle wurden nicht enttäuscht. Lehrer und Schüler hatten sich jede Menge Neues einfallen lassen, um potentielle Schüler und deren Eltern für die gymnasiale Ausbildung zu begeistern.
Es fällt schwer, aus den vielen tollen Angeboten etwas hervorzuheben, ohne alle anderen zu benachteiligen. Trotzdem soll an dieser Stelle ein Versuch gewagt werden:
- Die Englischlehrer hatten ihr Zimmer in einen „Escape-Room“ verwandelt, in dem man sich mit Englisch-Kenntnissen zum Ausgang (und zur süßen Belohnung) – allerdings gefahrlos – „hangeln“ musste.
- Bei den Biologen konnten die Schüler eine „Quiz-Rallye“ zum Thema Honigbiene absolvieren, dazu gehörte auch das Mikroskopieren von Pollenkörnern.
- Ethik und Religion halfen mit dem Basteln von Glückssymbolen den „Lebensweg zu gestalten“.
- Bei den Lateinern konnte man im Wettstreit „Mann gegen Mann“ mittels eines Online-Lernprogramms lateinische Begriffe herleiten.
- Bei den Physikern konnte man Gläser zum Klingen bringen, dabei waren die entstehenden Schwingungen nicht nur hörbar, sie wurden auf einem I-Pad auch sichtbar gemacht.
- Die Theatergruppe veranstaltete Stegreifspiele mit den Gästen, natürlich kostümiert, und jeder konnte sich eine Erinnerung in Form eines mit der Sofortbildkamera gemachten Fotos mitnehmen.
- Unsere beiden LEGO-Robotik-Teams beeindruckten mit ihren „rasenden Robotern“, mit denen sie sich an der aktuellen LEGO-Robotik-Challenge beteiligen wollen.
- Das „MakerSpace-Team“ führte seine 3-D-Drucker und den Lasercutter vor, mit dem sich die jungen Techniker eigene Namensschilder mit Schullogo und -maskottchen herstellen konnten.
- In der Turnhalle war ein „Biathlon-Parcour“ aufgebaut, wobei die Laufrunden nicht auf Skiern, sondern auf Putzlappen absolviert werden mussten, und das Schießen fand auch nicht mit Gewehren auf Zielscheiben statt, sondern mit Bällen kniend und stehend auf kleine Kegel. Wer nicht traf, musste natürlich auch entsprechende „Strafrunden“ absolvieren – sicher zur Freude der Reinigungskräfte…
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Als „tolles Team“ müssen neben Lehrern und vielen, vielen engagierten Schülerinnen und Schülern aber auch Eltern und Institutionen genannt werden, die unsere Schule unterstützten. Eltern hatten Kuchen gebacken und verkauften ihn auch selber mit im „Café“ oder übernahmen das „Kinderschminken“ für die Stegreifspiele der Theatergruppe. Die Interessengemeinschaft Astronomie der Sternwarte hatte als „Knüller“ Virtual-Reality-Brillen mitgebracht, mit denen man bewegte 360°-Bilder beispielsweise von Nordlichtern erleben konnte. Der Heimatverein Crimmitschau präsentierte sich im Geschichtszimmer, wo Vereinsfotograf Holm Schädel seine Dia-Show „Gegenwart trifft Vergangenheit“ zeigte, bei der er in aktuelle Bilder der Stadt Details aus alten Fotos hineinmontiert hat.
Zu den vielen praktischen Angeboten gehörte natürlich auch der traditionelle „Physikalische Dreikampf“, bei dem Längen, Zeiten und Gewichte geschätzt werden mussten, bester Grundschüler war dabei Emil Ferreras aus Blankenhain vor den ehemaligen Schülern Moritz Kröckel und Tina Hergesell. Hier „testete“ sich auch Crimmitschaus Oberbürgermeister, André Raphael, der zu den Gästen zählte, er war allerdings chancenlos gegenüber all den motivierten Schülern – und Studenten. Was auch als Besonderheit an diesem Tag auffiel: Noch viel mehr ehemalige Schüler als künftige hatten den Weg in ihre alte Wirkungsstätte gefunden, informierten sich über die vielen vor allem technischen Veränderungen oder nutzen die Gelegenheit zu Gesprächen mit ehemaligen Lehrern oder Mitschülern. Sogar der Schulfunk wurde dazu genutzt, um Geburtstagsgrüße zu „verschicken“. Und so muss man das eingangs erwähnte Fazit eigentlich noch erweitern: „Tolles Team, tolle Angebote, toller Tag“!
Lutz Hanzig